Besonderheiten der Tiere 2

Kommen wir zum Teil 2 der Besonderheiten oder auch Macken der Tiere auf der Kleinen Farm.

Ich würde sagen, legen wir mit Romeo los. Er ist ein absoluter Chameur und bis jetzt konnte ihn niemand wiederstehen. Eins seiner Besonderheiten ist die Romeowaschung. Um das evtl. besser verstehen zu können, sollte ich euch erklären, dass Romeo einen besonders männlich herben Geruch hat, nicht aufdringlich, aber nachhaltig. Dazu noch erklärt, die Romeowaschung bekommt nicht jeder, was also eine wirkliche Besonderheit ist.

Romeo geht dabei wie folgt vor: Er stellt sich nahe an mich heran und beginnt mit den Händen. Inbrünstig schleckt er jeden einzelnen Zentimeter der Hand ab, geht dann auf die andere Hand über um dann wieder mit der ersten Hand an zu fangen. Hat er dieses Ritual beendet kommt das Gesicht dran. Dabei fängt er mit dem Kinn an und wenn er es schafft, arbeitet er sich im gesamten Gesicht vor. Das gelingt ihm aber nicht immer, weshalb er dann beim Schal weiter macht. Der Schal wird in den Mund genommen um dann daran herum zu schnullern. Riecht es dann ausreichend nach Romeo, geht er zur Jacke über. Typisch Mann, weiß er auch wie man einen Reisverschluss auf macht. Ist er dann fertig, hat man nachhaltig, wirklich nachhaltig Romeo Parfüm an sich. Wie gesagt nicht unangenehm, aber männlich herb, was tatsächlich den ganzen Tag anhält.

Was auch absolut besonders ist, er kennt die Uhr. Ich schwöre es euch, irgendwo hat er eine Uhr im Stall versteckt. Im Sommer fängt er um 7.00 Uhr an nach zu fragen, wann das Frühstück kommt. Im Herbst ist er gnädig und fängt erst zwischen 8.00 Uhr und halb 9.00 Uhr an. Kommt man nicht rechtzeitig, gibt es ein Konzert. Genauso verhält es sich nach dem Hunde Gassi Gang. Das ist die Zeit wo die Ziegen in den Garten dürfen und ich dann den Stall reinigen darf. Danach gibt es Schmusestunde. Ist diese vorbei, was natürlich Romeo bestimmt, gibt es für jeden einen Apfel. Dies ist umumgänglich, sonst gibt es Krieg. Gegen 16.00 Uhr Abendessen und nach der Abendrunde mit den Hunden bekommt jeder noch eine Scheibe getrocknetes Brot. Hält man dieses Ritual nicht ein, wird solange gebrüllt, bis man freiwillig die Bedürfnisse der Ziegen stillt. Ich habe es ausprobiert und nach 3 Stunden Konzert aufgegeben.

Romeo

Thysina und Mama Rose sind anfürsich ganz zufrieden, schließlich sorgt ja Romeo dafür, dass alles nach ihrer Zufriedenheit gemacht wird. Was jedoch die Beiden für eine Marotte haben ist, dass sie jeweils nach dem Frühstück und Abendessen sich die Köpfe einschlagen. Vorallem Thysina geht unmittelbar nach dem jeweiligen Essen auf Mama Rose los, dass die Hörner krachen. Sie steigen sich an und rumpeln aufeinander. Wenn man da nicht aus dem Weg spring, bekommt man es selber ab. Ich habe schon desöfteren die zwei Dickschädel auf mein Schienbein bekommen, und ich kann euch sagen, das tut ganz schön weh. Thysina ist eine freche Göre und macht ihrer Mama ganz schön zu schaffen. Vor Romeo hat sie jedoch großen Respekt!

Nichts desto Trotz liegen die Mädels immer zusammen und hecken gemeinsam den nächsten Blödsinn aus….

Thysina und Mama Rose

Kommen wir nun zu den Kaninchen. Ja selbst die Kaninchen haben so ihre Besonderheiten. Mit dem Essen z.B. sind sie absolut pingelig. Am liebsten frisches Gras, natürlich speziel ausgesucht. Gemüse sind sie sehr wählerisch und beim Obst ist der Favorit Banane frisch. Aber was absolut niemals fehlen darf sind ihre Erbsenflocken. Dafür machen Maja und Krümmel auch Männlein. Anfassen lassen sie sich nicht, was absolut ok ist. Doch wenn ich mit den Erbsenflocken komme, zupfen sie schon auch mal an meinem Bein…..

Maja und Krümel

Yuma wird von mir auch der bulgarische Knurrterier genannt. Er hat die Masche alle die ihm zu nahe kommen, sich auch nur bewegen, wenn er das gerade nicht abhaben kann, angeknurrt. Es nimmt ihn keiner für erst, aber es ist schon manches Mal nervig. Allerdings kann er auch anders. Gerade bei Leon ist es schon zu Zwischenfällen gekommen, weil Leon ihn nicht ernst genommen hat. Man sollte also immer ein Auge auf Yuma haben.

Er kann aber auch ein Clown sein. Strümpfe, Jacken und Schuhe kann er holen und freut sich wie ein Schneekönig, wenn er das richtige gebracht hat. Auch tanzen kann Yuma. U.A. eine Lektion davon ist zwischen die Beine zu gehen und im Takt mit mir schwingen. Hin und wieder versucht er das auch ohne Musik, völlig unvermittelt schupst er dann zwischen die Beine und man muss wirklich aufpassen nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Warum er das macht? Na, es gibt dann was Leckeres…..

Yuma

Leon, der Löwe. Ja mein Leon ist wirklich etwas ganz Besonderes. Wie ihr vielleicht wisst, war er 11 Jahre hinter Gitter. Er kannte nichts. In den fast 6 Jahren die er nun bei mir ist, hat er wirklich viel gelernt. U.A. auch wie man Katzenfutter diebt. Er weiß, dass er das nicht sollte und ich sollte es nicht zulassen, zumal er jedesmal Durchfall hat und sein Auspuff wirklich eine Gaswolke nach der anderen ausstößt. Doch er macht das so goldig und er freut sich seines Lebens wenn es ihm gelungen ist.

Er geht wie folgt vor: Völlig eingeschüchtert und unschuldig geht er langsam in die Küche. Leon schaut sich um ob die Luft rein ist. Sollte jemand in der Küche sein, geht er völlig unschuldig und mit eingezogenen Kopf nach draußen. Er geht völlig harmlos Wasserlassen um dann verstohlen wieder in die Küche zu gehen. Ist die Küche leer, strahlen seine Augen vor Glück und er holt sich die Reste der Katzen.

Ich hab ihn schon oft beobachtet, mich versteckt und ihn beim Dieben beobachtet. Wie kann man einem so verzückten Hund das Dieben verbieten? Auch habe ich ihn schon mal freiwillig die Reste der Katzen hin gestellt. Aber das schmeckt überhaupt nicht. Da ist nicht die besondere Würzung dabei…. Auch wenn es mir mit seinem Auspuff dann hundeelend wird, wieso sollte ich ihm diese absolute Freude nehmen?

Leon

So ihr Lieben, das waren alle sogenannten Haustiere. Da gibt es aber noch meine Wildtiere. Allerdings gibt es keine Fotos.

Meine Vögel: ihr glaubt wohl nicht das sie jedes Futter zu sich nehmen? Nein! Ich habe wirklich schon viel versucht, das Beste vom Besten. Aber meine Wildvögel essen nur Sonnenblumenkerne. Alles andere lassen sie auf dem Boden fallen und bleibt dort liegen. Nun gut nicht ganz, denn es gibt ja noch jede Menge Mäuse hier und die freuen sich dann darüber.

Es gibt hier auch einen Platz an denen die Waschbären kommen. Ich verrate es gleich. Sie lassen die anderen Tiere in Ruhe. Die Waschbären wissen, dass es einmal in der Woche Küchenabfälle gibt, kommen und holen sich was ihnen schmeckt und sind dann wieder weg. Ich habe keinerlei Ärger mit ihnen und sie freuen sich über die Leckereien. Hin und wieder bekommen sie auch mal ein Ei und das ist dann was ganz Besonderes für sie. Man kann jetzt sagen „Das ist unmöglich, dass du die Waschbären fütterst“ ich jedoch bin der Meinung, wer hier her kommt muss nicht hungern. Und scheinbar war das letztes Jahr im Winter so, dass die Tiere Hunger hatten, denn auch die Füchse sind gekommen. Auch sie haben Futter und Wasser bekommen. Selbst Marder leben hier und auch sie richten keinen Schaden an. Ich maße mir nicht an, diese Tiere zu verurteilen, denn auch sie haben ein Recht hier zu sein. Wir füttern ja auch Igel, wenn es zu kalt wird und überwintern sie sogar. Warum sollte ich dann nicht auch andere Wildtiere helfen gut durch den Winter zu kommen?

Ja selbst ein Reh lebt hier. Sie bringt jedes Jahr ihr Junges hier zur Welt. Und auch für sie gibt es ab Herbst Heu und Wasser. Sie dankt es mir, indem sie sich hin und wieder zeigt. Wo sollte sie auch noch groß hin? Die Wälder werden immer mehr gerodet und es herrscht eine unglaubliche Unruhe im Wald durch die Maschinen.

Ich habe mir geschworen für die Tiere da zu sein und das bin ich. Jeder der hier her kommt und etwas braucht was ich geben kann, das bekommt er bzw. sie. Es gibt auch einen alten ausgemusterten Hasenstall, der mit Stroh ausgelegt ist und etwas versteckt am Grundstück (außerhalb vom Zaun) ist. Wer einen Unterschlupf braucht kann dort in Sicherheit sich verstecken.

Meine Einstellung und mein Handeln kann nicht so verkehrt sein, denn es gibt hier Tiere, die man seit vielen vielen Jahren nicht mehr gesehen hat. Selbst Eidechsen, Blindschleichen, Kröten in allen Farben und Varianten leben hier.

Was mich total überrascht hat und ich völlig aus dem Häuschen war, es lebt sogar ein Eisvogel hier. 2x durfte ich ihn sehen. Was für ein Geschenk…. Ich kannte diese Vögel nur aus den Büchern.

Bussarde, Milane, Falken, Eichelher selbst Elstern leben hier. Die Elstern allerding haben mich auch gut im „Griff“. Eigentlich habe ich für die Igel etwas überiggebliebenes Katzenfutter an die Wildfutterstelle gelegt. Ich wusste nicht, dass auch Elstern sich gütlich damit tun. Ja und was soll ich sagen. Wenn ein paar Tage lange nichts an die Futterstelle kommt, sitzen sie an meinen Bäumen und rufen mich….

Ihr denkt es sei übertrieben? Das mag sein. Fakt ist, dass ich mit diesen Tieren auch spreche. Wir haben einen Deal wenn man es so nennen will. Sie lassen alle meine Tiere und auch mein Auto in Ruhe und ich versorge sie mit Futter und Wasser (hauptsächlich ab Herbst bis Frühjahr). Damit sind sie scheinbar einverstanden und wir leben tatsächlich in Harmonie miteinander und nicht gegeneinander…..

Vielleicht regt euch das ja zum Nachdenken an. Es gibt natürlich ein Für und Wider. Ich lebe allerdings auch nicht in einer Stadt, sondern am Äußersten Rand eines kleinen Dorfes. Ich kann nur jeden raten, selbst abzuwägen ob jemand Wiltiere füttert bzw hilft oder nicht.

Für mich sind die Tiere Heilig und das bedeutet nicht nur Hund und Katz. Ja selbst mit den Spinnen hier im Haus habe ich einen Deal und es funktioniert. Wenn ich etwas für Tiere tun kann, dann tu ich es, ohne Ausnahme…

Ich danke Euch fürs Lesen und hoffe Euch auch ein Lächeln damit ins Gesicht gezaubert zu haben. Die Kleine Farm kommt vielleicht nicht groß in der Öffentlichkeit raus, aber für die Tiere hier ist es ein Paradis und so soll es auch sein…..

Eure Astrid

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